Unsere Straße soll einen neuen Namen bekommen, natürlich mit astronomischen Bezug
Zur Beantragung der Medien (Wasser, Elektrizität, Telefon) benötigen wir eine offiziellen Straßennamen, den es aber noch nicht gibt.
Ohne Name keinen Antrag! Wir recherchieren... Okt.2005
Die derzeitige Baustraße, amtlich "Planstraße1", soll einmal den Namen "Auf der Feldflur" bekommen. Dez.2005
Dies fanden wir gar nicht so schrecklich toll und zur Sternwarte passt es auch nicht sonderlich gut.
Sollte hier nicht etwas zu machen sein?
Ein berühmter Astronom, der in Potsdam wirkte und noch nicht mit einem Straßennamen geehrt wurde, musste gefunden werden.
Nach einigen Stunden Recherche im Internet fanden sich bedeutende Wissenschaftler, die in Frage kamen.
Letztendlich entschied ich mich für Hermann Struve, da sich bei ihm der größte Bezug zu Potsdam herausstellte.
Über einen befreundeten Abgeordneten, Michael Schröder (CDU), stellet ich dann den Antrag auf Namensvergabe oder Änderung.
Antrag auf Vergabe/Änderung eines neuen Straßennamens "Struve Straße" vom 29.12.2005
Im Baugebiet in Potsdam Bornim/ Hügelweg entstehen gerade Einfamilienhäuser die durch die Störtebeker GmbH errichtet werden.
Die provisorische Baustrasse durch dieses neue Wohngebiet ist noch als Planstrasse1 ausgewiesen und soll einmal "Auf der Feldflur" heissen.
Neben dem Musterhaus der Störtebeker GmbH existiert vorerst nur noch unser Einfamilienhaus. Unser Haus trägt auf dem Obergeschoss eine
Sternwarte. Seit vielen Jahren gehört die Bahnvermessung von Asteroiden zu den wissenschaftlichen Aufgaben denen ich mich gewidme.
Es wäre schön, wenn der Straßenname an dem die neue Sternwarte entsteht, einem berühmten, in Potsdam tätig gewesen Astronomen gewidmet werden könnte.
Bei den Recherchen auf den historischen Seiten des Astrophysikalischen Instituts Potsdam AIP bin ich auf den damaligen Direktor
Hermann von Struve gestoßen, den ich als Namensvorschlag für die neue Strasse zwischen dem Werner Nehrlichbogen und dem Hügelweg einbringen möchte. Struve war maßgeblich am Umzug der Berliner Sternwarte nach Potsdam Babelsberg und dessen Aufbau und Erweiterung beteiligt.
Für die Einbringung des Vorschlags bedanke ich mich im Voraus.
Mit freundlichem Gruss
Bernd Thinius
Hermann von Struve
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Karl Hermann von Struve (* 3. Oktober 1854 in Pulkowo bei Sankt Petersburg; † 12. August 1920 in Bad Herrenalb, Schwarzwald) war ein Astronom und Mathematiker.
Leben
Struve war der Sohn des Astronomen Otto Wilhelm von Struve und der Bruder des Astronomen Ludwig von Struve.
Ab 1872 studierte Struve an der Universität Dorpat (heute Tartu in Estland) Mathematik und Astronomie. Nach diesem Studium bekam er 1877 eine Anstellung an der Sternwarte in Pulkowo. Von hier aus ging zu weiteren Studien nach Paris, Straßburg, Berlin und Graz. Dieses Studium schloss 1882 in Dorpat mit einer Promotion ab.
Anfang des darauf folgenden Jahres wurde Struve zum Hilfsastronomen von Pulkowo ernannt. 1890 erfolgte die Beförderung zum leitenden Astronomen. Doch schon 1895 nahm Struve einen Ruf an die Universität Königsberg an. Er wurde noch im selben Jahr zum Leiter der Königsberger Sternwarte ernannt.
1904 nahm Struve das Amt eines Direktors der Berliner Sternwarte an. Unter seiner Leitung wurde sie erheblich erweitert und 1913 nach Babelsberg verlegt. 1904 wurde ihm auch der Titel Geh. Regierungsrat verliehen. Die Preußische Akademie der Wissenschaften in Berlin nahm Struve auch als ordentliches Mitglied auf.
Im Alter von 66 Jahren starb Prof. Dr. Hermann von Struve am 12. August 1920 in Bad Herrenalb.
Die noch heute gültige Theorie der Bewegung der Saturntrabanten geht auf Hermann von Struve zurück.
Der Astronom Georg von Struve war sein Sohn.
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Karl Hermann (von)
Struve (3. Oktober 1854 - 12. August 1920) Direktor der Berliner Universitätssternwarte 1904-1920 (1913-1918 Königliche Sternwarte zu Berlin-Babelsberg, 1918-1946 Universitätssternwarte zu Berlin-Babelsberg). Geboren 1854 in
Pulkowo, studierte in Dorpat (heute Tartu), 1890 Direktor
der Sternwarte Pulkowo, 1895 Umzug nach Königsberg, 1904
Umzug nach Berlin, Direktor der Berliner Sternwarte. |
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Grabstein von Karl
Hermann Struve und seiner Frau Olga auf dem Friedhof in
Klein Glienicke in Potsdam.
Photo: R. Arlt,
2004 Jan 3 |
