Plejaden

 

Die Plejaden (Siebengestirn), auch Atlantiden oder Atlantiaden, sind ein offener Sternhaufen im Sternbild Stier (Tau), der mit bloßem Auge gesehen werden kann. Mit einem kleinen Feldstecher bietet er bereits einen fantastischen Anblick. Die Plejaden sind etwa von Mitte September bis Ende April am nördlichen Sternhimmel sichtbar.

 

 

 

Hauptsterne der Plejaden

Deutsche Namen der Plejaden sind Siebengestirn, Sieben Schwestern und Gluckhenne. Im Messier-Katalog hat er die Bezeichnung M45. Sie sind Teil unserer Galaxie, der Milchstraße. Da die Plejaden bereits lange vor Erfindung des Teleskops als Sterngruppe bekannt waren, werden traditionell auch oft nur die hellsten Hauptsterne als Plejaden bezeichnet. In manchen Kulturen und historischen Darstellungen werden nur sechs Sterne zu den Plejaden gerechnet. Der Grund dafür ist Pleione, der ein veränderlicher Stern ist. Seine scheinbare Helligkeit schwankt langsam, aber unregelmäßig zwischen der von Taygeta und Celaeno, so dass Pleione manchmal erst dann gesehen wird, wenn Celaeno auch schon erkannt werden kann. Mit bloßem Auge sind daher, je nach Sichtbedingungen, sechs bis neun Sterne zu erkennen.

 

Name

Helligkeit in Magnituden

Durchmesser der blauen

Steinscheiben in cm

Nummer in der Sternkarte
Alkyone 2.8 17.0 1
Elektra 3.7 14.9 2
Maja 3.9 14.4 3
Atlas 3.6 15.1 4
Merope 4.2 13.7 5
Taygeta 4.3 13.4 6
Celaeno 5.4 10.8 7
Pleione 5.0 11.8 8
Asterope (a) 5.7 10.1 9
Asterope (b) 6.4 8.4 10
  5.6 10.3 11

 

Der Sternhaufen liegt rund 430 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Stier, umfasst mindestens 1200 Sterne und ist etwa 125 Millionen Jahre alt. Im NGC-Katalog sind die Plejaden nicht gelistet, jedoch gibt es im Bereich der Plejaden mehrere Reflexionsnebel mit eigenen NGC-Nummern. Hierzu gehören der Maja-Nebel NGC 1432 und der Merope-Nebel NGC 1435. Nur 36 Bogensekunden oder 0,06 Lichtjahre von Merope entfernt befindet sich Barnards Merope Nebel, ein besonders heller Knoten innerhalb von NGC 1435 mit der eigenen Katalogbezeichnung IC 349.


(Quelle:  NASA, Astronomy Picture of the Day, M45: The Pleiades Star Cluster)

 

 

Mythologie

Die Plejaden oder Pleiades sind Nymphen der griechischen Mythologie, die Töchter des Atlas und der Okeanine Pleione. Durch ihre Abstammung von Atlas werden sie auch als Atlandiden bezeichnet. Sie wurden auch als die jungfräulichen Begleiterinnen der Artemis bezeichnet, die Orion über die Wiesen Boiotiens verfolgte, bis sie in Tauben (peleiades) verwandelt und als Sternbild in den Himmel versetzt wurden.
Nach einer anderen Erzählung nahmen sich alle aus Betrübnis über den Tod ihrer Schwestern, der Hyaden, das Leben, bevor sie in den Himmel erhoben wurden.
Als Tauben seien die Plejaden ausgeflogen, um Zeus die Ambrosia zu bringen. Dabei mussten sie durch jenes Felsentor fliegen, das auch die Argo auf ihrer Rückfahrt passieren musste - die Plegades oder Symplegades. Eine dieser Tauben habe diesen Durchflug immer mit ihrem Leben bezahlt - und sei von Zeus jeweils ersetzt worden - vielleicht um das "Siebengestirn" vollständig zu halten. Merope, die einzige Plejade, die einen Sterblichen heiratete, hatte großen Anteil daran, dass Sisyphos einst aus dem Hades wieder zurückgeschickt wurde, schämte sich aber letztlich ob dieser Verbindung so, dass sie am Himmel schwächer als ihre Schwestern leuchtet.


Die Plejaden galten in fast allen Kulturen als besondere Sterne, z. B. bei den Babyloniern, die die magische Zahl vierzig damit begründen, oder im Werk Hesiods. Eine Gruppe von sieben Sternen auf der Himmelsscheibe von Nebra und eine Gruppe sechs gezeichneter Punkte in den Höhlen von Lascaux oberhalb des Auerochsen werden ebenfalls mit den Plejaden identifiziert. Der japanische Name der Plejaden ist Subaru. Das Markenzeichen des gleichnamigen Autoherstellers zeigt daher sechs Sterne in ähnlicher Anordnung.
Die Plejaden können gelegentlich vom Mond bedeckt werden.

(Quelle: Auszüge aus Wikipedia)